Am 11. Mai 2016 fand in Offenbach die Veranstaltung zu den Themen „Lärmpausen?“ und „Lärmobergrenze(n)!“ statt.
Verkehrsminister Tarek Al-Wazir stellte die Ergebnisse und Erkenntnisse der Lärmpausen vor.
Nach seiner Ansicht sind die Lärmpausen ein Erfolg, die jetzt in den Regelbetrieb übernommen werden.
Tarek Al-Wazir sprach stets von Lärmreduzierung und nicht von Lärmverschiebung. Die teilweise drastische Mehrbelastung
für andere Bürger wischte er mehr oder weniger geringschätzig vom Tisch.
Der Bürgermeister der Stadt Offenbach Peter Schneider sagte: „In Offenbach profitieren von den Lärmpausen mehr Menschen als andere belastet werden.“
Regine Barth von der Stabsstelle Fluglärmschutz des hess. Verkehrsministeriums befürwortete ebenso die Lärmpausen. Ihre Daten waren „smooth“ wie Kinderpopo dargestellt und dennoch hat man erkannt, dass nur das in ihre Wertung eingegangen war, das für die Weiterführung der Lärmpausen sprach.
Ganz anders hörten sich Thomas Hesse und Ingrid Wagner von der Bürgerinitiative an. Sie sagten, dass die Lärmpausen keine spürbare Erleichterung gebracht haben: Denn die Lärmpausen sind keine echte Pause vom Lärm – also nicht die Abwesenheit von Lärm – „es ist halt nicht ganz so laut“. Dazu muss man wissen, dass die Süd- und Centerbahn nur 500 Meter auseinanderliegen und der Wechsel von einer zur anderen Landebahn sich kaum bemerkbar macht. Ein Teil von Offenbach hat etwas profitiert, dafür wurden andere mehr belastet und andere wurden „neu belastet“. Die Offenbacher BI fordert deshalb weiterhin eine Nachtruhe von 22-6 Uhr und sie sind gegen den Bau des T3 und jeglichen weiteren Ausbau des Flughafens.
Dieter Faulenbach da Costa war lange Jahre Flughafenberater und er hat in Offenbach-West nichts von den Lärmpausen gemerkt.
Die Rechtsanwältin Ursula Philipp-Gerlach hat darauf aufmerksam gemacht, dass nur gerichtliche Beschlüsse Bestand haben, alles andere – auch die Lärmpausen – können jederzeit abgeschafft werden.
Als das Wort an die anwesenden Bürger der Veranstaltung gerichtet wurde, war schnell klar: Die Lärmpausen sind eine Mogelpackung und die Lärmpause dient dazu, die Allgemeinheit zu beruhigen. Eine Offenbacher Bürgerin war ziemlich verärgert, weil sie von den Lärmpausen, die ihr Lärmerleichterung bringen sollten, nichts gespürt hat. Ein anderer ergriff das Wort und wies darauf hin, dass der Flughafen ein Krebsgeschwür ist und die Lärmpausen und die „Bahnen-Diskussion“ Kosmetik sei, denn die DFS sagt klipp und klar, dass bei einer Steigerung der Flugbewegungen alles – auch die Lärmpausen- passé sein werden. Egal welche Fragen die Bürger vorgebracht hatten, die Antworten waren pauschal oder betrafen den Kern der Frage nicht.
Nach 1 ½ Stunden kam das Thema „Lärmobergrenze“ zur Sprache. Doch davon habe ich nichts mehr mitbekommen, weil ich zu meinem Auto musste.
Herzlichen Gruß
Hannelore
Editor: Danke Hannelore für den Text !!!!
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