: Bericht von der 103. Montagsdemo am 23.6.2014
Bedingt durch die Pfingstpause war nach 3wöchiger Wiederkehr ein noch wilderes, leidenschaftliches Trommeln im Vorfeld der Veranstaltung. Alle Teilnehmer freuten sich, wieder hier zu sein!
Ausrichter war diesmal die BI Offenbach.
„FRAPORT und Gestank; das macht krank“. „Wir sind hier; wir sind laut, weil FRAPORT uns die Ruhe klaut“! Diese üblichen Slogans erklangen von neuem!
Moderator: Guten Abend. Ungewohntes Bild nach so vielen Wochen; aber viele bekannte Gesichter. Trotz Baumaßnahmen bleiben wir hier. Auch hierdurch notwendige Improvisationen vertreiben uns nicht! Große Gemeinschaften gegen unzumutbare Begebenheiten verbinden immer!
OB von Offenbach schickte uns zur heutigen Zusammenkunft ein Grußwort. BI Offenbach ist die älteste Bürgerinitiative seit 24 Jahren. Offenbach ist eine mitunter am meisten mit Schadstoffen belastete Großstadt hier im Rhein-Main-Gebiet. Das Flugkontingent ist bereits arg überschritten. Lärmbelastung unerträglich. Allmählich reicht das Wachstum der FRAPORT. Stoppt es!
Das Verwaltungsgericht unterstreicht in seinem Urteil die Unzumutbarkeit der Lärmbelastung für die Bewohner. Während des Referates brandete wiederholt rauschender Beifall auf. Für alle Menschen/Tiere/Pflanzen; die gesamte Umwelt ; besteht ein Recht auf Unversehrtheit! FRAPORT findet demzufolge keine Unterstützung der Bevölkerung sowie Fluglärmgegner! Der BI OF wurde für ihr jahrelanges Engagement gedankt. Kein Bau des Terminal 3. Kein weiterer Ausbau des Flughafens! Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr gilt nach wie vor! Auch eine Beschränkung von Flugbewegungen wird weiterhin gefordert. Es gibt viel zu tun (Moderator).
Das Grußwort von Herrn Bürgermeister Schneider wurde verlesen. Er unterstützt ebenfalls alle Montagsdemos und dankt den Teilnehmern.
Nächstes Referat: Pfarrerin Ewa Reitz von der Ev. Kirchengemeinde Offenbach:
Liebe Mitstreiterinnen/Mitstreiter: ich stellte neulich während meiner Arbeit beim offenen Fenster wieder einmal fest, wie unerträglich der Fluglärm ist. Ich sagte mir: kommt mit auf die Montagsdemos! Wir leiden in der Umgebung sowie in der Kirchengemeinde unter diesem Lärm. „Der Lärm muss weg“! Auch ich bin gegen einen weiteren Ausbau! Es gibt aber leider immer noch zu viele Leute, die alles nicht begreifen; es nicht wahrhaben wollen, wie negativ sich der Fluglärm auf das tägliche Leben auswirkt! Auch die Synode der EKHN äußerste sich ablehnend i.S. Fluglärm! Ein weiterer Ausbau des Flughafens ist auch theologisch nicht vertretbar. Partnerbeziehungen/Familien/Kinder und die Gemeindeglieder sind ebenfalls in Mitleidenschaft vom Lärm/Schmutz/Gestank gezogen. Auch für die Mitarbeiter des Flughafens kämpfen wir für einen Schutz! Selbstverständlich gilt auch für mich die Forderung: Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr! 8 Stunden Schlaf müssen sein! Unbedingtes Muss für die Gesundheit! „Wir sind hier; wir sind laut, weil FRAPORT uns die Ruhe klaut“! Gott lässt sich nicht vom Fluglärm vertreiben/beeindrucken. Gottesdienste/Andachten werden gestört. Ebenfalls Trauerfeiern auf den Friedhöfen. Eine tröstende Zusage von Gott wird durch den Lärm nicht wahrgenommen. Warum soll der Flughafen weiter ausgebaut werden? Nur um einzukaufen und umzusteigen? Das kann doch wohl nicht angehen! Wir sind nicht gegen Flüge. Ich selbst begleite Freunde zum Flughafen; hole sie auch ab. Aber es muss ein Deckel drauf! Spirale des unsäglichen Lärms muss gestoppt werden! Flughafenausbau stört das gesamte Leben sowie die Beziehung zu Gott!
Diese Rede erhielt zum Schluss ebenfalls einen nicht enden wollenden Beifall!
Moderatorin: Los geht’s zum Rundgang! Seid ordentlich laut! Es folgt der obligatorische Gang durchs Terminal mit Trommeln und Pfeifen! Ich freue mich sehr, dass ihr alle wieder da seid!
Weiterer Beitrag als gesamten Abschluss der heutigen Veranstaltung: Dichtung und Wahrheit! Unternehmen werden auf Grund ihrer Größe ausgezeichnet mit dem Hessen Champion! Trotz aller Selbstherrlichkeit belegt aber FRAPORT nur den 2. Platz! Schaffen kleine Unternehmen (20 Arbeitsplätze) 10 zusätzliche; wird das erst gar nicht wahr genommen! Auch diese kleinen, mittelständigen Firmen sollten den Hessen Champion erhalten, nicht nur große Konzerne! Wir skandieren schon seit 3 Jahren: Bouffier muss weg! Hinter diesem Menschen stehen millionenschwere Konzerne! Dr. Walter Arnold, CDU, ist ebenfalls ein Drahtzieher des FRAPORT-Ausbaus! Nach seiner Statistik werden 40.000 Arbeitsplätze aus dem Hut gezaubert. Die Rechnung geht aber nicht auf. Das nennt man Dichtung und Wahrheit! Bei einer Konferenz am 7.3.014 wurde diese Tatsache festgestellt. FRAPORT schafft nie so viele Arbeitsplätze! Drahtzieher des Ausbaus sind nicht einmal fähig, alles transparent darzulegen! Medien plappern natürlich erwartungsgemäß zu Gunsten der FRAPORT sowie Politiker alles nach. Aber dieses Nachplappern zeigt keinerlei Wirkung, da es nicht der Wahrheit entspricht! Es ist immer noch keine Erleichterung des Lärmpegels in Sicht! FRAPORT: Krach der Leidenschaft! Auf der Hauptversammlung am 17.5.014 behauptet Dr. Schulte, dass FRAPORT lärmschützend ist! Jedoch ist das Gegenteil der Fall! FRAPORT ist Hauptstandort des Rheingauer Musikfestivals im Kloster Eberbach. Am 28.6.014 findet die Eröffnung im Beisein von Bouffier, Schäfer-Gümbel u.a. Politikern statt.
Moderator: Kommt alle dort hin, wenn ihr Lust habt! Zeigt Eure Abneigung auch bei dieser Gelegenheit gegen den Fluglärm sowie weiteren Ausbau!
Auch das Offenbacher Mainuferfest findet kommendes Wochenende statt. Während dieses Festes bietet sich für eine Demo i.S. gegen den Fluglärm ebenfalls dafür eine Möglichkeit.
Danke für Euer Kommen und guten Nachhauseweg!
Ende: 18:56 Uhr
Ein Bericht von Sieglinde Lackner, schönen Dank
Lesen Sie
auch hier
den Bericht von der 101. Montagsdemo von Sieglinde Lackner !